Freitag, 27. November 2009

Shoppingerlebnisse


Im Kasungu National Park sind 50 Wildhueter taetig; Viel zu wenige, um das Wildlife wirksam vor Wilderern zu schuetzen, zu mal die Scouts schon mal die Seiten wechseln und selbst die Flinte auf Elefanten, Bueffel, Antilopen und Zebras anlegen.
Die Population meiner Freunde, der Elefanten, ist dadurch innerhalb von 15 Jahren von 2.000auf aktuell ca. 150 zurueckgegangen.
Die relaxte Atmosphaere in der Abgeschiedenheit des Nationalparks mit dem exzellenten Blick auf den See, ist deshalb die verbleibende Hauptattraktion neben dem nur noch spaerlich vorhandenen Wildlife.
Das Salz in meiner Lodgesuppe ist jedoch der Kontakt mit den Gaesten. Da waere z.B. die Gruppe norwegischer Lehrer. Wer haette gedacht, dass Menschen aus dem Land in dem das Bier zu teuer ist und in dem im Winter die Sonne kaum zu sehen ist, so lustig sind.
In meinem fortgeschrittenen Alter bin ich vorsichtig im Umgang mit Superlativen. Ich kann mich aber nicht erinnern, jemals schon morgens um 6 so viel Spass gehabt zu haben wie beim morgendlichen GameDrive mit den Wikingern.
Viele Tiere hat die gut gelaunte Lehrerschaft dabei nicht vor die Linse bekommen - waere ja auch ein Wunder gewesen bei den 2,5 Stunden Dauergelaechter im Auto.

Nathalie, Kim, Sandra und Patrick sind mir in Malawi zu guten Freunden geworden. Wir sind staendig in Kontakt und schmieden gemeinsame Plaene. Es ist ne kleine eingeschworene Gemeinschaft entstanden. Die 4 haben mich fuer 2 Tage auf der Lodge besucht, an denen es viel zu erzaehlen und viel zu entdecken gab.



Bei so vielen guten Erlebnissen darf man auch mal seine ganze Groesse zeigen.

Einkaufen in der 250 KM entfernten Hauptstadt Lilongwe ist recht unafrikanisch. Die Shoppingliste kann ich in modernen Supermaerkten abarbeiten. Alles, einschliesslich der Kassiererinnen in roten Muetzen, ist seit Anfang November weihnachtlich dekoriert.
Spannender sind meine Kleineinkaeufe im Staedtchen Kasungu:
Ich zwaenge mich durch die schmalen Gassen des Marktes - Ein bunt zusammengewuerfelter Haufen von Bretterbuden mit allem was das Malawierherz begehrt:
Vor sich hin oxidierende Maschinenteile, Reifen, Schlaeuche, Fahrradersatzteile von Pedalen bis hin zu Bechern mit Kugeln fuer Kugellager in allen Groessen, Schuesseln, Toepfe, Obst, Gemuese, Suessigkeiten. Dazwischen verrichten Friseure auf offener Strasse ihr Handwerk, dicke Frauen kochen in fahrbaren Garkuechen das Nationalgericht Nsima (Maismehl). Tausende von Fliegen machen sich ueber die zu Bergen aufgetuermten Fische her und Huehner protestieren lauthals gegen ihre unwuerdige Behandlung - sie haengen kopfueber an den Verkaufsstaenden.



Ich bin vergeblich auf der Suche nach Duebeln. Fassungsloses Entsetzen macht sich auf den Gesichtern der Haendler breit. Es kann doch nicht sein, dass dieser M'zungu (Weissgesicht) etwas sucht, das wir nicht haben. Viel spaeter, ich stehe gerade in schwierigen Kaufverhandlungen fuer 3 Wischmops, rennt ein Bursche mit stolzgeschwellter Brust und einem Paeckchen Duebel auf mich zu - Na wer sagt's denn!
Einen Einkaufstag in Kasungu beende ich mit einem Bier in einer der einfachen Bars. Der Afrikaner als solcher ist recht laermunempfindlich. Entsprechend gibt's in allen Kneipen ne ohrenbetaeubende Droehnung mit afrikanischen Beats.

Die 60 KM Schotterpiste zurueck zur Lodge geht's dann nicht nur mit meinen Einkaeufen, sondern auch noch mit denen der Angestellten. Fuer die sind meine Einkaufsfahrten die einzige Moeglichkeit, selbst in der Stadt einzukaufen. Ein nach afrikanischer Art beladenes Auto sieht dann so aus:

Nicht sichtbar ist der Berg von Maismehlsaecken auf dem Dach und die Frau mit den beiden Kids auf dem Beifahrersitz!
In Sorge um die Blattfedern des Toyota habe ich darum gebeten, den Kaufrausch bei der naechsten Tour etwas zu zuegeln. Ergebnis:
Ich hatte zwar weniger Gepaeck, dafuer aber inklusive aller Verwandten die unbedingt noch mitgenommen werden muessen, 13 Leute!!! im Auto.
Viele Gruesse
Bernd
Transporte aller Art GmbH

Mittwoch, 25. November 2009

Neue Schuhe fuer Bernd


Erfolgreiche Politiker in Deutschland werden mit Macht und Einfluss belohnt. Das grosse Geld hingegen ist in der freien Wirtschaft zu machen. In Afrika werden den Spitzenpolitikern nach dem Ueberraschungseiprinzip gleich 3 Wuensche auf einmal erfuellt:
Macht, Einfluss und viel Geld. "Politiker" die sich durch Anwendung grausamer Gewalt um die Erfuellung der 3 Wuensche kuemmern sind keine Ausnahme. Diejenigen, die sich friedlicher Methoden fuer den Machterhalt bedienen, entwickeln dafuer mitunter recht skurrile Ideen.
Der fruehere malawische Praesident Muluzi versprach dem Wahlvolk je ein Paar neuer Schuhe fuer den Fall seiner Wahl (Ich haette ihn gewaehlt - meine Flipflops sind ziemlich ausgelatscht). Es hat funktioniert. Er wurde gewaehlt. Als neuer Praesident konnte er das Versprechen aber leider nicht einloesen, schliesslich wisse er die Schuhgroesse der 13 Millionen Malawier nicht!
Mit diesem Wissen bin ich gut geruestet fuer die naechste Bundestagswahl. Sollte Angie mir neue Schuhe versprechen, werde ich auf dem Stimmzettel sicherheitshalber meine Schuhgroesse mit angeben.
Dem aktuellen Praesidenten Bingu wurden fuer seine erste Amtszeit ordentliche Noten bescheinigt. Jetzt in der zweiten Amtsperiode hat die Korruptionskrake das Land fest im Griff. Auf wundersame Weise versickern die Fremdwahrungseinnahmen des Landes. Es fehlt deshalb derzeit an Geld fuer den Kauf von Oel (Der Kauf von 6 Gelaendewagen Hummer und einem Regierungsjet war wichtiger). Seit 2 Wochen ist Diesel nur auf dem Schwarzmarkt zu bekommen.
Die malawische Verfassung sieht maximal 2 Amtszeiten vor. Niemand zweifelt daran, dass Bingu eine Verfassungsaenderung anstrebt, die ihm eine weitere Amtszeit mit fetten Jahren ermoeglicht.
Es waere aber auch irrsinnig so einem Teufelskerl die Macht zu nehmen. Bingu kann einfach alles! Das ganze Land ist mit riesigen Plakaten zugepflastert auf denen er von seinen Heldentaten kuendet:
Bingu daemmt die Vogelgrippe ein, die es in Malawi nie gegeben hat. Er bekaempft erfolgreich Aids und vergisst zu erwaehnen, dass es die grossen Hilfsorganisationen fuer ihn tun oder er sorgt fuer den Bau von Strassen (mit dem Geld von IWF und Weltbank).
Banda, der erste Praesident Malawis nach der Unabhaengigkeit 1964, ist hochangesehen, obwohl auch er genuegend Dreck am Stecken hat:
Oppositionspolitiker starben bei mysterioesen Unfaellen, 100 Millionen US$ hat er sich fuer schlechte Zeiten auf Schweizer Konten zurueckgelegt. In einer vielbeachteten Rede entschuldigte er sich 1997, kurz vor seinem Tod, beim malawischen Volk fuer seine Verfehlungen - recht ungewoehnlich fuer einen Praesidenten des schwarzen Kontinents.
Auf dem Weg aus dem Park fahre ich regelmaessig an seinem ehemaligen Sommerpalast vorbei.

Ueber Elektrizitaet zu verfuegen ist keine Selbstverstaendlichkeit in Malawi. Auch auf der Lodge gibts nur stundenweise Strom vom Generator. Entsprechend richtet sich der Tagesablauf nach dem Sonnenlicht: Mit den Huehnern ins Bett und mit dem ersten Tageslicht aufstehen. Das ungewohnte fruehe Aufstehen wird mir mit nem spektakulaeren Blick ueber den See zum Sonnenaufgang entschaedigt.

Und dann war da noch dieses Geraeusch mitten in der Nacht. Irgendwas muss in meinem Appartement sein. Ein Blick aus dem Schlafzimmer macht aber klar, dass das Geraeusch von draussen kommt. Ich blicke durch das Fenster direkt in die Augen einer riesigen Elefantenkuh mit ihrem Jungen, die sich am frischen Gras um das Haus sattfressen. Sie sind zum Greifen nah. Ich oeffne das Fenster, die Elefantenkuh hebt den Ruessel und trompetet entruestet ob der Stoerung; ich erschrecke mich entsprechend. Aber dann scheint es sowas wie ne stillschweigende Uebereinkunft zwischen uns zu geben:
Lass einfach Deine Kamera mit dem bescheuerten Blitzlicht stecken und Du kannst uns in aller Ruhe beim Fressen beobachten. Genau das mache ich dann auch ausgiebig. Meine Guete, wie ich diese riesigen Viecher mit all ihrer Wuerde und ihrem beruehrenden Sozialverhalten ins Herz geschlossen hab.

Viele Gruesse aus dem warmen Herz Afrikas
Bernd
Schuhgroesse 44,5


Mittwoch, 18. November 2009

Bernd the bird-man


Vogelbeobachter sind Langweiler!
Es sind die Typen, die in khakifarbener Safaribekleidung (die Buegelfalten und der Seitenscheitel sitzen akkurat) mit Fernglaesern bewaffnet durch den Busch ziehen, um nen Blick auf ein Kraeuselhaubenperlhuhn (Guttera pucheroni) oder einen Floetenwuerger (Laniarius aethipicus) zu erhaschen. Abends erzaehlen sie bei einer Tasse nicht zu starkem Schwarztee von ihren aufregendsten Erlebnissen, wie z.B. der Beobachtung eines suedkongolesischen Doppelschwanzmadenhocker-Paerchens (Cojus Interruptus) beim Paarungsakt, oder sie ahmen zu vorgerueckter Stunde den Lockruf des gelbschwaenzigen Paradiesschnaeppers nach.
Die Regenzeit in Malawi hat fruehzeitig begonnen. Es regnet jetzt taeglich 2-3 Stunden. Die Elefanten sind seither nicht mehr oft am See um die Lodge herum zu sehen, da es jetzt genuegend andere Wasserstellen im Park gibt.
Ohne Elefanten fehlt es bei Walking-Safaris an Gespraechsstoff. Ich gleiche es dadurch aus, dass ich den Gaesten mehr von der reichlich vorhandenen Vogelpopulation erzaehle. Um mir das entsprechende Wissen anzueignen, sitze ich jetzt oft am See und beobachte das Federvieh. Dessen genaue Bezeichnung, Brutverhalten, typische Erkennungsmerkmale usw. schlage ich dann in schlauen Buechern nach.
Ich bin also zum langweiligen Vobelbeobachter mutiert, im Englischen "birdie", "birder" oder "birdman" genannt. Ich mach's einfacher und bezeichne mich jetzt als jemanden, der gut zu Voegeln ist.
Wie wichtig es zur Vermeidung von Missverstaendnissen doch ist, ueber ausreichende Kenntnisse der deutschen Gross-/Kleinschreibung zu verfuegen!

Die Lodgemanagerei bringt es mit sich, dass mir eine Haushaelterin zur Verfuegung steht. Mich nicht um den Hausputz und die Waesche kuemmern zu muessen, ist ungewoehnlich und deshalb durchaus eine Herausforderung, es als etwas Gutes annehmen zu koennen. Nach Ueberwindung solch anfaenglicher Scheu ist es aber recht angenehm :-) und bringt sogar viel Spass mit sich, seit die zurueckhaltende Mary etwas aufgetaut ist.
Wie alle Frauen hier, balanciert Mary problemlos schwere Lasten ueber weite Strecken auf dem Kopf. Meine klaeglichen Versuche dies auch zu tun haben schliesslich das Eis zwischen uns gebrochen. Sie haette mich aber mal besser nicht auslachen sollen!
So etwas spornt einen Motorradhelden zu Hoechstleistungen an und ich hab schliesslich nen Weg gefunden ihr bei Wettlaeufen mit Koerben auf dem Kopf zumindest ebenbuertig zu sein. Meine Methode schnell zu rennen, ohne dass der Korb vom Kopf faellt, wirkt sich leider noch etwas nachteilig auf die Sichtverhaeltnisse aus:

Ich arbeite daran!

Es sind meist die Reisenden die unscheinbar wirken und die leise Toene anschlagen, welche die abenteuerlichsten Geschichten zu bieten haben, die mich Baukloetze gross wie Elefantendung staunen lassen. So wie die Lodgegaeste Janet und Don. Die Englaender in karierten Golfhosen und Polohemden nehmen taeglich um 5 ihre "cup of tea" ein. Janet fuehrt die Teetasse mit abgespreiztem kleinen Finger zum Mund - eine Eleganz wie sie nur englische Ladies draufhaben. Sie beginnt jeden Satz mit "oh dear". Derselbige wird dann gewunden und sehr gediegen in die Laenge gezogen. Don wirft hier und da ein "yes, sweetheart" ein.
Die Prototypen konservativer und spiessiger Briten also. So weit die Vorurteile!
Tatsaechlich haben die beiden die meiste Zeit der vergangenen 30 Jahre in Afrika verbracht, darunter Jahre an Plaetzen die nicht gerade zu den Luftkurorten dieser Welt zaehlen, wie Lagos in Nigeria oder Ruanda zur Zeit des unfassbaren Genozids.
Angefangen hatte alles Mitte der 70er mit einer Reise um den Kontinent in einem VW Kaefer, inklusive einer zweimaligen Besteigung des Kilimandscharo. Die haarstraeubenden Geschichten dieser Zeit erzaehlen sie nur nach hartnaeckiger Nachfrage und beinahe widerwillig.
Britisches Understatement!
Viele Gruesse
Bernd, the birdman

Dienstag, 10. November 2009

Gedankenspiele


Schon mein Klassenlehrer Hausladen (der Name klingt auch 20 Jahre spaeter noch bescheuert) pflegte zu sagen: Bernd, Du denkst zu viel.
Jetzt, in den heissen Monaten des Jahres kurz vor Beginn der Regenzeit, ist es ruhig in der Lodge. Die Angestellten am Empfang, Kueche und Servicekraefte sorgen fuer eine reibungslose Betreuung der wenigen Gaeste. Mir bleibt genuegend Zeit, um ueber das Leben als Reisender in Afrika nachzudenken. Auch die Hippos haben alle Zeit der Welt, um ueber ihr faules Leben nachzudenken:

Ich las Berichte von Transafrikareisenden, die sich als Helden praesentieren. Sie zogen aus, um den Kontinent in einer ruhmreichen Schlacht auf ihren Motorraedern zu bezwingen. Andere rasen durch Afrika mit vollstaendiger Fokussierung auf das Reiseziel (meist Kapstadt). Jede ungeplante Verzoegerung unterwegs sorgt fuer Aerger und Verdruss. Ich habe daraus gelernt und sehe Verzoegerungen wie das stundenlange Anstehen an der einzigen Tankstelle die Benzin hat oder das tagelange Warten auf ein Ersatzteil (Landrovergetriebe), nicht mehr als Verzoegerung der Reise. Solche Ereignisse SIND die Reise und sie fuehren meist zu wertvollen Begegnungen mit Menschen. Wiederum andere reisen bedaechtig durch die Laender. Sie nehmen sich in aller Gemuetsruhe Zeit fuer Menschen, Wildlife und Landschaften. Malawi machte mich zum Angehoerigen dieser Reisegruppe.
Nicht mehr Urlauber zu sein, sondern im Land nen Job zu haben aendert Vieles. Der Schleier des exotischen, urspruenglichen, wilden Afrikas lueftet sich und macht einem normalen alltaeglichen Afrika Platz:
Die Herde Elefanten, die mir bei der Fahrt aus dem Nationalpark den Weg blockiert, wirkt nur wenig faszinierend auf mich, da ich ja zum einkaufen muss. Das wuselige Treiben auf den Strassen Richtung Lilongwe, wo Menschen alles moegliche Getier auf Raedern transportieren, Kids gebratene Tausendfuessler feilbieten, Frauen schwere Lasten kilometerlange Strecken auf dem Kopf balancieren, Leute buendelweise Huehner kopfueber an den Fuessen haltend zum Markt schleppen, wo Metzger ihre frisch geschlachtete Ware „in ganzen Stuecken“ an Huetten haengend zum Verkauf anbieten – diese typische „African Streetlife“ sorgt bei mir nicht mehr fuer unglaeubiges Staunen, da im Moment die Lodge-Einkaufsliste wichtiger ist. Waren es 5 oder 10 Kilo Rindfleisch, die ich besorgen muss?
Spaetestens seit ich mich mit Malawiern angefreundet habe, empfinde ich auch deren Doerfer nicht mehr als exotisch fremd. Die schilfbedeckten Lehmhuetten und einfachen Haeuser mit Wellblechdaechern, sind zu einer normalen Erscheinung geworden. Beeindruckend bleiben die stuermischen Begruessungen der Kinderhorden, wenn ich zu Besuch komme.
Peter wuerde diese Veraenderung vom „Exotischen“ zum „Normalen“ als Afrikanisierung bezeichnen.
Wo versteckt sich also das grosse Abenteuer einer Transafrikareise, fuer die angeblich so viel Mut erforderlich ist?
Auf Sicherheits- und Komfortaspekte bezogen, ist es aehnlich wie in Europa zu reisen. Ich kann von Campingplatz zu Campingplatz reisen und werde dort immer nen aehnlichen Standard und aehnliche Reisende wie in Europa antreffen. Nach 2 Monaten on the road bleibt die Erkenntnis, dass es Mut einzig und allein dafuer erfordert, die Reise zu beginnen.
Das schreibe ich wohlwissend, dass mir die schlimmsten Pisten der Reise in Nordkenia und Buerokratiewahnsinn im Sudan und in Aegypten noch bevorstehen :-)
Als Kfz-Meister war Peter so ne Art Beruhigungspille fuer etwaige technische Pannen. Spaetestens seit ich auf der Lodge arbeite, bin ich diesbezueglich wieder gelassener geworden, da es fuer jedes Problem eine afrikanische Loesung gibt. Afrikanische Loesungen zeichnen sich durch 3 Dinge aus:
Improvisieren, improvisieren, improvisieren.
Da kann es dann schon mal 2 Tage Arbeit bedeuten bis ne Toilettenspuelung wieder funktioniert, weil ich aus alten Autoschlaeuchen neue Dichtungen basteln muss. Nach vollbrachtem Werk hab ich mir dafuer ein Toilettendiplom verdient (Master of the Loo).
Gibt’s mal so schlimme technische Probleme an der BMW, dass eine komplette Motorradhaelfte entfernt werden muesste – was solls! Die afrikanische Loesung wuerde bedeuten vor die verbleibende Haelfte 2 Ochsen zu spannen – es koennen dann sogar noch ein paar Kilo Bananen transportiert werden.

Ich kann derzeit ueber eine deutsche Festnetznummer abends ab 18 Uhr in Malawi erreicht werden: 02241 917345. Wer mich anruft, fuer den entstehen nur die Kosten des Anrufs auf die deutsche Festnetznummer.
Gedankliche Gruesse
Bernd